Demo1 - Sustainability, Democracy, and Drama-in-Education

Ethical guidlines /
Ethische Richtlinien

(The following ideas can be read as an explanation of “circle 4” in the “7 circles/diabolo”-model.)

The purpose of transparent, understandable, and clear information, guidelines and rules is to create a framework in which everyone can feel safe and know that the integrity, dignity and autonomy of all are equally protected.

I Rules, guidelines, policies

1 Everyone has the right to stop and say ‘stop’ at any time if a situation or behaviour does not feel right. You should not follow peer pressure or feel obliged to do something that feels wrong. You can also stop the behaviour of others at any time.

This means that everyone involved should then really stop, take a step back and give each other space.

2 Everyone focuses on treating each other with consideration and respect. This applies above all to respecting physical and emotional boundaries and interacting in a way that affirms others.

We treat each other as free, autonomous, but also vulnerable beings who meet on equal terms.

3

In communication, the non-violent methods of M. Rosenberg can help: ‘I’ statements about experiences, observations, needs and suggestions for change can be helpful.

4

Really listening and responding to your own experiences and those of others and reflecting them (in the tradition of Carl Rogers and Philippa Perry, for example) are central to this. In doing so, we try to establish an encounter on equal terms with the other as a self with inviolable dignity.

5

Everyone makes sure that all those involved are doing well. We develop a helicopter view of the entire situation of which we are a part.

II What happens when problems arise

1

If we do something in a situation that does not comply with these guidelines, we stop, apologise and try to restore good relations. You can also apologise for the unintended effects of your own actions. It also depends on how something is perceived by others; we cannot rely solely on our good intentions.

2

If someone experiences a boundary violation that the other person does not recognise, we can resort to the following procedure.

This consists of

2.1 the person responsible for the space taking responsibility for restoring integrity and safety.

2.2 This includes enabling the person who has experienced a boundary violation to express this in front of those who were involved; and, accordingly, everyone listens, really listens. The core issue here is not about assigning blame, etc., but about being able to express one’s own experience and being heard.

2.3 This enables the other person to apologise for the (hopefully) unintended consequences or effects of his or her actions. This can even happen if the other person experienced the situation very differently.

These three steps should be a priority.

Then

2.4 the other person involved can describe their experiences, and they will be listened to.

And 2.5 the first person can respond to this in turn.

Der Sinn und Zweck von transparenten, verständlichen und deutlichen Informationen, Richtlinien und Regeln ist es, einen Rahmen zu schaffen, in dem jede sich sicher fühlen kann und weiß, dass die Integrität, Würde und Autonomie von allen gleichermaßen geschützt werden.

I Regeln, Leitplanken, Richtlinien

1 Jede_r hat jederzeit die Möglichkeit zu stoppen und ”stopp” zu sagen, wenn sich eine Situation oder ein Verhalten nicht gut anfühlt. Man sollte nicht Gruppendruck folgen oder sich verpflichtet fühlen etwas zu tun, was sich schief anfühlt. Man kann auch jederzeit das Verhalten anderer stoppen.

Das bedeutet dann, dass alle Involvierten dann wirklich stoppen, einen Schritt zurück machen und einander Raum geben.

2 Alle fokussieren darauf, miteinander rücksichtsvoll und respektvoll umzugehen. Das gilt vor allem für das Wahren von körperlichen und seelischen Grenzen und das Begegnen, das den Anderen bekräftigt.

Wir behandeln einander als freie, autonome, aber auch verletzliche Wesen, die sich auf Augenhöhe begegnen.

3

In der Kommunikation können etwa die gewaltfreien Methoden von M. Rosenberg helfen: Ich-Aussagen über Erfahrungen, Beobachtungen, Bedürfnisse und Veränderungsvorschläge können hilfreich sein.

4

Wirklich zuhören und auf die eigenen Erfahrungen und die des Anderen eingehen und sie spiegeln (etwa in der Tradition von Carl Rogers und von Philippa Perry), ist dabei zentral. Dabei versuchen wir, eine Begegnung auf Augenhöhe zum Anderen als Selbst mit unverletzlicher Würde zu etablieren.

5

Alle sehen zu, dass es allen Beteiligten gut geht. Wir entwickeln einen Helikopterblick für die gesamte Situation, von der wir ein Teil sind.

II Was geschieht bei Problemen

1

Wenn wir in einer Situation etwas tun, was diesen Richtlinien nicht entspricht, stoppen wir, entschuldigen uns und versuchen, wieder für gute Beziehungen zu sorgen. Man kann sich auch für nicht-beabsichtigte Effekte des eigenen Handelns entschuldigen. Es kommt auch darauf an, wie etwas bei Anderen landet; wir können uns nicht nur auf unsere guten Intentionen berufen.

2

Falls jemand eine Erfahrung von Grenzverletzung macht, die der Andere nicht einsieht, können wir auf folgendes Verfahren zurückgreifen.

Es besteht darin, dass

2.1 die/der Verantwortliche für den Raum Verantwortung für die Wiederherstellung von Integrität und Sicherheit übernimmt.

2.2 Dazu gehört, dass sie/er es demjenigen, der eine Erfahrung einer Grenzverletzung gemacht hat, ermöglicht, dies auch vor den Ohren derjenigen auszudrücken, die beteiligt waren; und entsprechend dabei alle zuhören, wirklich zuhören. Dabei geht es nicht im Kern um Schuldzuschreibung etc., sondern darum, dass man die eigene Erfahrung ausdrücken kann und Gehör findet.

2.3 Das ermöglicht es dem Anderen, sich zu entschuldigen für die (hoffentlich) unbeabsichtigten Konsequenzen oder Effekte seines oder ihres Handelns. Das kann sogar dann geschehen, wenn der oder die andere die Situation ganz anders erfahren hat.

Diese drei Schritte sollten eine Priorität haben.

Dann kann

2.4 Der andere Beteiligte seine Erfahrungen beschreiben; und ihm/ihr wird zugehört.

Und 2.5 der erste kann wiederum darauf reagieren.